Konzert bei der Vogelstimmenwanderung in Vichel

von LPV - Redaktion

Amsel und Hausrotschwanz gehören zu den frühen Vögeln. Wenn ihr Gesang durch die Natur hallt, beginnt ein neuer Tag. Bei der Vogelstimmenwanderung am Samstag, 25. Mai, um 6 Uhr in Vichel erlebten mehr als 20 Besucherinnen und Besucher ein zweistündiges Konzert in der Natur. Auch mit Amsel und Hausrotschwanz. Ornithologe Bernd Ewert vom NABU Kreisverband Neuruppin e.V. vermittelte dem Publikum Einblicke in die heimische Vogelwelt.

Die Exkursion gehörte zum Programm anlässlich des Natura-2000-Tages. Das Brandenburger Natura-2000-Team Nordwest und der Landschaftspflegeverband Prignitz-Ruppiner Land e.V. organisierten die Veranstaltung. Der Natura-2000-Tag wird jedes Jahr europaweit am 21. Mai begangen. Mit Veranstaltungen wie der Vogelstimmenwanderung in Vichel wird an die gemeinsame Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt erinnert.

„Heute haben wir eine gute Singstimmung“, sagte Bernd Ewert. Denn bei der Wanderung herrschte Windstille; der leichte Regen wirkte sich nicht auf die Klangkulisse der Vögel aus. Die Tour erstreckte sich zwischen den Parkanlagen in Vichel und Garz und führte dabei an der Temnitz entlang.

38 Vogelarten wies der Ornithologe Bernd Ewert während der Wanderung nach. „Mit Sicherheit gibt es hier 50 Arten, denn nicht alle singen bei Regen“, sagte er. Dazu gehört etwa der Stieglitz, der bei Regen seine Stimme schont. Bernd Ewert besuchte nun erstmals die Parkanlagen in Vichel und Garz. „Das sind tolle Reviere für Vögel“, sagte er. Bei der Wanderung erklangen auch Drossel, Mönchgrasmücke, Pirol oder Grauammer. Ebenso gehörte ein Bestand an Nachtigallen dazu.

Der Vogelgesang erreicht von Mitte März bis Mitte Juni seine größte Aktivität. Tag und Nacht erklingen während dieser Zeit die schönsten und längsten Konzerte in der Natur. „Bei der Revierbesetzung, der Balz und der Aufzucht spielt der Gesang eine große Rolle“, sagte Bernd Ewert. Bei den Vögeln singen allerdings nur die Männchen. „Damit zeigen sie den Weibchen, wie kraftvoll und körperlich fit sie sind“, sagte Bernd Ewert. Je voller und ausdauernder deren Gesang, umso bessere Chancen haben die männlichen Vögel dann bei der Partnersuche.

 

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